Bitkom begrüßt Nationale Wirtschaftsschutzstrategie

Die Hälfte aller Unternehmen ist von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl betroffen

Pressemeldung der Firma BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der Digitalverband Bitkom begrüßt und unterstützt die heute in Berlin vorgestellte „Nationale Wirtschaftsschutzstrategie“. Ziel der Strategie ist ein besserer Schutz vor Wirtschaftsspionage und Sabotage. Dafür ist eine weit reichende Kooperation der Spitzenverbände der Wirtschaft mit den Sicherheitsbehörden vereinbart worden. Webseiten mit Praxistipps, Aufklärungskampagnen und Schulungen sollen vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen dazu beitragen, die Sicherheitsstandards zu erhöhen. „Viele Angriffe auf Unternehmen erfolgen heute über das Internet oder auf anderen digitalen Wegen“, sagte Cornelius Kopke, Bereichsleiter Wirtschaftsschutz und öffentliche Sicherheit beim Bitkom. „Der digitale Wirtschaftsschutz sollte einen Schwerpunkt der Initiative bilden.“ Der Bitkom wird demnächst unter anderem kostenlose Online-Kurse zum Thema Wirtschaftsschutz anbieten. Neben den Spitzenverbänden BDI und DIHK sind verschiedene Sicherheitsbehörden an der Initiative beteiligt, darunter der Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Laut einer Bitkom-Studie ist gut die Hälfte (51 Prozent) aller Unternehmen in Deutschland von digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl betroffen. Dabei entstehen Schäden in Höhe von rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. Besonders im Fokus steht die innovative deutsche Industrie. Das hat eine Umfrage gezeigt, die der Bitkom bei der Hannover Messe vorgestellt hat. Demnach sind im produzierenden Gewerbe in den vergangenen zwei Jahren sogar 69 Prozent aller Unternehmen angegriffen worden. „Die zunehmende Vernetzung in der Industrie 4.0 birgt Chancen, aber auch Risiken für Unternehmen. Neben dem Know-how-Abfluss durch Spionage rückt das Thema Sabotage immer mehr in den Fokus“, sagte Kopke.

Der Bitkom hat die Aktivitäten der digitalen Wirtschaft in einem Arbeitskreis Wirtschaftsschutz gebündelt. Eine Studienreihe mit regelmäßigen repräsentativen Umfragen soll mehr Informationen zu dem Thema liefern. Mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz hat der Bitkom zuletzt auf der CeBIT eine strategische Partnerschaft begründet.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 1.074 Unternehmen aller Branchen sowie 504 Industrieunternehmen ab 10 Mitarbeitern befragt. Die Interviews wurden mit Führungskräften durchgeführt, die für den Schutz ihres Unternehmens verantwortlich sind. Die Umfragen sind repräsentativ.



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Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.


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