Vorsicht bissiger Pudel: Sicherheitslück in SSL Version 3.0

Fehler im längst verstaubten Verschlüsselungsprotokoll SSL 3.0 kann auch bei aktuellen Internetbrowsern Schwachstelle freilegen um sensible Daten zu entwenden

Pressemeldung der Firma icertificate GmbH

Wenn auch ein veraltetes und bekanntermaßen unsicheres Protokoll findet SSL 3.0 noch immer als Fallback Einsatz in vielen Browsern und anderen Anwendungen, die Daten mit SSL/TLS verschlüsseln.

Schon seit einiger Zeit wurde SSL 3.0 durch die Nachfolgeprotokolle TLS 1.x ersetzt. Jetzt haben die Google Entwickler Bodo Möller, Thai Duong und Krzysztof Kotowicz in einer Note (https://www.openssl.org/…) veröffentlicht, wie sich Lücken in der SSL 3.0 Implementierung ausnutzen lassen.

Sollten sich Server und Anwendungsprogramm nicht auf einen fortschrittlichen Verschlüsselungsmechanismus einigen kann es zu einem Fallback auf SSL 3.0 kommen. Hier kommt für die Verschlüsselung entweder der unsichere Mechanismus RC4 oder ein Mechanismus aus der CBC Sammlung zum Einsatz.

Die Entwickler zeigen auf, dass es möglich ist CBC verschlüsselte Informationen erfolgreich anzugreifen. Es gibt gegen diese Angriffe anders als bei BEAST oder Luck-13 keinen funktionierenden Bugfix oder Workaround. Damit bleibt für SSL 3.0 keine sichere Chiffre, die als Alternative verwendet werden könnte.

Der Poodle(„Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption“)-Angriff ist verhältnismäßig einfach durchführbar. Es wird dem Server im HTTPS-Verbindungsaufbau vorgetäuscht nur diese veraltete Verschlüsselungsmethode verwenden zu können. Im Extremfall kann dies dazu führen, dass eigentlich sicher geschätzte Inhalt wie die Login-Daten ihres Online-Bankings, von dem Angreifer mitgelesen werden können.

Bodo Möller, Thai Duong und Krzysztof Kotowicz empfehlen in Ihrer Veröffentlichung, serverseitig SSL 3.0 abzustellen.

Momentan bereiten die Browserhersteller entsprechende Updates vor, um den SSL 3.0 Support aus den eigenen Produkten zu entfernen, bzw. per Standardeinstellung zumindest abzuschalten. Momentan ist es jedoch am Nutzer dies manuell zu unternehmen. Bei Clients wie Chrome oder Firefox kann wie folgt vorgegangen werden:

– Im Mozilla Firefox rufen Sie hierfür in der Adresszeile „about:config“ auf, suchen nach „tls“. Bei dem Ergebnis „security.tls.version.min“ stellen Sie den Wert auf „1“

– Bei Google Chrome starten Sie den Browser mit der Option „–ssl-version-min=tlsl“

– Im Internet Explorer wählen Sie unter den „Internetoptionen“ unter „Erweitert“ die Option „SSL 3.0 verwenden“ ab

Details zu den Umstellungen, die an den Browsern und Servern vorgenommen werden sollten, finden sich auch unter https://icertificate.eu/…

Generell gilt natürlich: Man sollte Internet Browser auf einem möglichst aktuellen Stand halten!



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