Wo Technik nicht mehr weiterhilft, ist Kommunikation gefragt

Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) mit Sicherheitspreis der BGHM für innovative Arbeitsschutzorganisation ausgezeichnet

Pressemeldung der Firma Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Neben den technischen Sicherheitsmaßnahmen bestimmt vor allem das Verhalten der Belegschaft den Erfolg des Arbeitsschutzes. Diese Erkenntnis stand am Anfang der Überlegungen für eine neue Organisation des Arbeitsschutzes bei der Deutschen Giessdraht GmbH. Für das seit 2012 erfolgreich eingeführte, verhaltensbasierte Arbeitssicherheitsprogramm wurde das Unternehmen aus Emmerich für den Deutschen Arbeitsschutzpreis nominiert sowie mit dem Sicherheitspreis der BGHM ausgezeichnet. Richard Hoch, Sicherheitsfachkraft des Unternehmens, freut sich über die Würdigung: „Die Nominierung sowie der Sicherheitspreis der BGHM gebühren der gesamten Belegschaft. Arbeitssicherheit ist ein Erfolg aller – nicht eines Einzelnen. Nur auf der Grundlage eines guten Betriebsklimas können neue Maßnahmen für mehr Arbeitssicherheit zum nachhaltigen Erfolg führen.“ Den Sicherheitspreis übergab Christoph Preuße, Präventionsleiter der BGHM, bei der Arbeitsschutz-Fachmesse A+A in Düsseldorf persönlich. „Den Arbeitsschutz im Kopf der Beschäftigten zu verankern und sie gleichzeitig aktiv in die Verbesserung für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz einzubeziehen, sind die besten Grundlagen zur Vermeidung von Unfällen. Die Arbeitsausfälle der Beschäftigten sinken und ihre Motivation steigt gleichzeitig“, erläutert Preuße die übergeordneten Ziele des Sicherheitspreises.

Anlass für das Projekt waren zu hohe Unfallzahlen im Unternehmen. Da technische Ursachen ausgeschlossen werden konnten, wurde das Verhalten der Beschäftigten am Arbeitsplatz analysiert. Dazu führte die Geschäftsleitung zunächst eine schriftliche, später eine persönliche Mitarbeiterbefragung durch. „Das Ergebnis war eindeutig. Es fand vor allem keine ausreichende Kommunikation zwischen den Beschäftigten statt, wenn Sicherheitsregeln nicht eingehalten wurden. Falsches Verhalten wurde zu selten thematisiert“, sagt Sicherheitsfachkraft Richard Hoch. Daher standen stets die Arbeitsweisen der Beschäftigten im Mittelpunkt der Neuorganisation des Arbeitsschutzes. „Nur wenn das Thema Arbeitsschutz fest in den Köpfen der Beschäftigten verankert ist und miteinander darüber geredet wird, lassen sich Unfälle vermeiden“, stellt Hoch fest.

Mit Motivatoren zum sicheren Erfolg

Im Anschluss an die Befragung rief die Geschäftsleitung ein Lenkungsgremium ins Leben, das sich über alle Hierarchiestufen erstreckt und auch den Betriebsrat einbindet. Ziel war es, die Betriebsabläufe und das individuelle Verhalten am Arbeitsplatz präzise zu beobachten und auszuwerten. Die Beschäftigten wurden dabei stets mit eingebunden und regelmäßig über die Fortschritte des Projekts namens BBS (Behavior Based Safety) informiert. Dazu analysierten acht sogenannte Motivatoren das Arbeitsverhalten mithilfe von Checklisten. Die Ergebnisse wurden ausgehängt, sodass sich die Belegschaft über die Häufigkeit unsicherer Arbeitsweisen und die dokumentierten Ursachen informieren konnte. Gleichzeitig wurde die Kommunikation unter den Beschäftigten gefördert und gestärkt. „Unsere Maßnahmen haben rasch Wirkung gezeigt. Bereits in den ersten Monaten hat sich dadurch die Arbeitssicherheit deutlich verbessert. Inzwischen liegt der letzte Arbeitsunfall drei Jahre zurück“, freut sich Hoch.

Eine Nominierung – eine Auszeichnung

Die im Projekt vorbildlich gelungene Einbindung der Belegschaft sowie die nachhaltige Stärkung der hierarchieübergreifenden Kommunikation über unsichere Arbeitsweisen waren ausschlaggebend für die Nominierung zum Deutschen Arbeitsschutzpreis. Der Preis ist Teil der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie, in der Bund, Länder und die gesetzliche Unfallversicherung ihre Aktivitäten rund um den betrieblichen Arbeitsschutz zusammenführen. Er wird bei der Eröffnung von Deutschlands größter Fachmesse zum Arbeitsschutz A+A verliehen. Gleichzeitig bewarb sich die Deutsche Giessdraht GmbH mit dem Projekt beim Sicherheitspreis der BGHM.

Weitere Informationen:

Zum Deutschen Arbeitsschutzpreis unter: www.deutscher-arbeitsschutzpreis.de.

Zum Sicherheitspreis der BGHM unter: www.bghm.de; Webcode 497.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Berufsgenossenschaft Holz und Metall
Isaac-Fulda-Allee 18
55124 Mainz
Telefon: +49 (6131) 802-0
Telefax: nicht vorhanden
http://www.bghm.de



Dateianlagen:
    • Bildquelle: BGHM (Von links) Sönke Bock, Vorsitzender des BGHM-Vorstandes der Arbeitnehmerseite, Richard Hoch, Jörg Timmermanns, Dr. Stefan Scheider (alle Deutsche Gießdraht GmbH) erhalten von Christoph Preuße, Präventionsleiter der BGHM, die Urkunde zum Sicherheitspreis bei der Fachmesse A+A in Düsseldorf.
Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben - Prävention, Rehabilitation und Entschädigung - ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,5 Mio. Beschäftigten in den mehr als 214.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.