Die schlechten Vorsätze fürs neue Jahr: Was Cyberkriminelle 2013 vorhaben

Laut Trend Micros CTO, Raimund Genes, werden Android-Schädlinge die Millionengrenze überschreiten / Cyberkriminelle entdecken den schwarzen Kontinent

Pressemeldung der Firma TREND MICRO Deutschland GmbH

Viel ist in diesem Jahr über die Vorhersagen des Maya-Kalenders und das darin angeblich prognostizierte Ende der Welt am 21.Dezember 2012 geschrieben worden. Unter denjenigen, die auch für die Zeit nach diesem ominösen Datum weitreichende Pläne geschmiedet haben, befinden sich auch viele Cyberkriminelle. Zwar verheißen die Bemühungen der Untergrundwirtschaft nicht das Ende der Welt, sie sind aber doch sehr ernst zu nehmen: So ist damit zu rechnen, dass gefährliche Android-Apps während des Jahres die Millionengrenze überschreiten werden. Und während die Zersplitterung des „digitalen Ichs“ die Absicherung der Endgeräte und Daten immer schwerer macht, könnte sich der Anfang der Spezies Mensch, Afrika, zum sicheren Hafen der Untergrundwirtschaft entwickeln. Eine vollständige Übersicht über die zehn Bedrohungsvorhersagen Trend Micros für 2013 findet sich im deutschsprachigen Bericht.

In seinen Vorhersagen zur Bedrohungslage behandelt Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro, zehn verschiedene Themenbereiche. Dazu zählen insbesondere:

1. Android-Bedrohungen knacken die Millionengrenze

Es ist zu erwarten, dass Android den Markt für mobile Betriebssysteme in ähnlicher Weise beherrschen wird wie Microsoft Windows den Desktop- und Laptop-Bereich. Auch das „Wettrüsten“ zwischen Cybergangstern und Sicherheitsanbietern dürfte im kommenden Jahr in ähnlicher Form wie vor zehn Jahren bei Windows stattfinden.

Die Bedrohungen für Smartphones und Tablet-PCs werden im kommenden Jahr geradezu explosionsartig zunehmen: Die Zahl der bösartigen Android-Apps wird noch bis Ende dieses Jahres auf über 350.000 steigen – und 2013 die Millionengrenze überschreiten. Zum Vergleich: Am Ende des dritten Quartals 2012 lag die Zahl noch bei 175.000, am Ende des zweiten Quartals bei 30.000 und am Ende des ersten Quartals bei 5.000. Trend Micro bezieht in die Zählung auch ausdrücklich die aggressiven „Adware-Programme“ mit ein. Denn Cyberkriminelle erhalten über ein Smartphone – anders als bei einem Computer – auch Informationen über den Aufenthaltsort, die getätigten und angenommenen Telefonanrufe und verkaufen diese Informationen auch im Untergrund weiter.

2. Die Zersplitterung des „digitalen Ichs“ erschwert den Schutz

Früher war nicht alles besser, aber zumindest im Hinblick auf die Computertechnik geradezu bemerkenswert homogen, mit Microsoft Windows als beherrschender Plattform. Die immer weiter voranschreitende Nutzung mobiler Technologien im täglichen Leben jedoch führt dazu, dass auch immer mehr Gefahren an neuen – und unerwarteten – Stellen auftauchen.

Diese Zersplitterung des „digitalen Ichs“, also das Nutzen mehrerer Geräte und Dienste mit disjunkten Daten und Funktionen, macht den Schutz sehr viel komplexer und schwerer: Hier sind vor allem die unterschiedlichen Plattformen mit ihren eigenen Betriebssystemen und Sicherheitsmodellen zu nennen.

3. Kaum Weiterentwicklungen bei konventioneller Malware

Bereits seit einiger Zeit nutzen Cyberkriminelle eine breit gefächerte Kombination von Werkzeugen, die sie im kommenden Jahr weiter verfeinern werden – auch als Antwort auf die Entwicklungen der Sicherheitsanbieter. Sie legen dabei aber nicht so viel Wert auf einzelne Technologien für die Ausführung, sondern konzentrieren sich vor allem auf die „passende“ Zusammenstellung der Angriffe griffen, um ihre Opfer auch genau erreichen zu können.

Die einzelnen Untergrundgruppen werden dabei noch stärker zusammenarbeiten, um spezielles Know-how über die Opfer und die möglichen Angriffswege in die Aktionen einfließen zu lassen

4. Cyberkriminelle entdecken den schwarzen Kontinent

Afrika, die Heimat des berühmt-berüchtigten SPAM-Angriffs mit dem Namen „Nigeria Scam“ „(oder auch „419 SCAM„, benannt nach dem entsprechenden Paragraphen des nigerianischen Strafgesetzbuchs) wird zum Ausgangspunkt umfassender Cyberkriminalität – und zum neuen sicheren Hafen für die Gangster. Immer mehr Außenseiter, die der Strafverfolgung in ihren Heimatländern entgehen möchten, fliehen hierher. Denn zum einen wird die Internet-Infrastruktur des Kontinents permanent verbessert. Zum anderen „gedeiht“ Cyberkriminalität gerade in Regionen mit einer diesbezüglich schwachen Gesetzgebung, in denen die Verbrecher die lokale Wirtschaft unterstützen und die ortsansässigen Menschen und Unternehmen nicht angreifen.

Gesetze gegen Cyberkriminalität durchzusetzen, ist schon in entwickelten Ländern schwierig. Wenn man die vor kurzem veröffentlichten Untersuchungen zur chinesischen und zur russischen Untergrundwirtschaft jedoch als Maßstab nimmt, so könnte sich die Cyberkriminalität in Afrika zum lokalen Wirtschaftsmotor entwickeln.

Weiterführende Informationen

Alle zehn Vorhersagen von Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro, finden sich im deutschsprachigen Bericht zur Bedrohungslage 2013. Ein Video mit den persönlichen Einschätzungen von Raimund Genes findet sich auf seinem persönlichen Blog.

Über Raimund Genes

Raimund Genes, der über eine mehr als dreißigjährige Erfahrung in Computer- und Netzwerksicherheit verfügt, ist „Chief Technology Officer“ bei Trend Micro. In dieser Position ist er seit 2005 verantwortlich für die Einführung neuer Methoden zur Erkennung und Bekämpfung von Malware. Er ist der Leiter eines weltweiten Expertenteams, das für das „Smart Protection Network“ neue Technologiekomponenten zum Schutz vor E-Mail-, Web- und Datei-basierten Bedrohungen entwickelt. Diese technische Infrastruktur, die die Grundlage der meisten Lösungen von Trend Micro bildet und eine Vorreiterrolle innerhalb der IT-Sicherheitsbranche spielt, geht maßgeblich auf Genes‘ Initiative zurück. Raimund Genes ist Autor zahlreicher Publikationen zu Datensicherheit sowie Content-Security und Autor des Blogs „CTO Insights„.



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