Noch immer unterschätzen hierzulande viele Unternehmen die Bedeutung des Brandschutzes. Jahr für Jahr geht so ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren Milliarden Euro in Flammen auf. Das HDT (Haus der Technik) hat sich das Ziel gesetzt, hieran durch gezielte Aufklärungsarbeit etwas zu ändern und beizutragen, Menschenleben und Werte besser zu schützen. Neben den regelmäßig von Deutschlands ältestem technischen Weiterbildungsinstitut angebotenen Seminaren und Tagungen (www.hdt.de) bot sich zuletzt eine willkommene Gelegenheit, bei der security essen ein größeres Publikum für Gefahren zu sensibilisieren, aber auch über neue Entwicklungen zu informieren.
Zu diesem Zweck hatte das HDT gemeinsam mit der Messe Essen als Messe-Highlight ein großes zweitägiges Brandschutzforum organisiert. Am dritten und vierten Messetag (22. – 23. September 2022) brachte es angesehene Fachleute zusammen, die praxisnah und auf allgemein verständliche Weise über Themen der Brandprävention und -bekämpfung sowie über verschiedenste Missstände berichteten. Darüber hinaus stellten sie teilweise leicht umsetzbare Maßnahmen vor, die den (Unternehmens-)Alltag sicherer machen.
Messe-Highlight Brandschutzforum
Wer in der Vergangenheit bei den Essener Brandschutztagen des HDT (nächster Termin: 08. – 09. November 2022; www.hdt.de/essener-brandschutztage) dabei war, dem dürften einige der Vortragenden des Brandschutzforums bereits bekannt gewesen sein. Den Anfang machte – ideal passend zu Ort und Anlass – Michael Buschmann, Head of International Business Development bei der TROX GmbH, mit seinem Vortrag zu Besonderheiten beim Brandschutz in Messehallen. Anschaulich zeigte er unter anderem Lösungen, die einer schnellen und lebensgefährlichen Ausbreitung von Rauch entgegenwirken und gleichzeitig eventuelle Zielkonflikte mit architektonischen Ansprüchen vermeiden.
Fast ein Heimspiel hatte Thomas Gulitz von der Feuerwehr Gelsenkirchen, als er den Brandschutz in der Arena auf Schalke erläuterte. Diese zählt zu den regelmäßigen Exkursionszielen der „Weiterbildung von Brandschutzbeauftragten“, die das HDT gemäß vfdb-Richtlinie 12-09-01 : 2014-08(03) durchführt (www.brandschutzbeauftragter.de).
Um den wichtigen menschlichen Faktor – von Leichtsinn bis hin zu böser Absicht – ging es im Vortrag von Dr. Christian Wittenzellnervon der XINTECON GmbH. Bei allem gebotenen Ernst gelang es ihm, auf unterhaltsame Art aufzurollen, wie die Brandursachenermittlung denjenigen auf die Schliche kommt, die mittels eines „heißen Abbruchs“ Versicherungen zu betrügen versuchen und häufig nicht einmal davor zurückschrecken, Menschen in Lebensgefahr zu bringen. Ebenfalls von der Brandursachenermittlung handelten die spannenden Ausführungen von Alfons Moors vom IFS – Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V.
Auf den neuesten Stand in Sachen Brandschutzforschung und -entwicklung brachte das Publikum Dipl.-Ing. Dirk Aschenbrenner, Direktor der Feuerwehr Dortmund und vfdb-Präsident. Weiterhin gab es Vorträge zur Psychologie und Widersprüchlichkeit der Gefahrenwahrnehmung (Jürgen Ortlepp, Bayer AG), zu Brandschutz im IT-Grundschutz (Lars Oliver Laschinsky, u. a. 1. Vorsitzender des Vereins der Brandschutzbeauftragten in Deutschland e. V.), zu Fragen der persönlichen Haftung im Brandschutz (RA Dr. Markus Wintterle, Insquare Rechtsanwälte), zum Einsatz von Drohnen im Brandschutz (Christian Liebezeit, M-C-Quadrat GmbH), sowie – als Abschluss und quasi anstelle eines Feuerwerks – einen Experimentalvortrag (Sven Kuhlmann, DS Brandschutz GmbH).
Die Moderation des Brandschutzforums lag in den erfahrenen Händen von HDT-Fachbereichsleiter Dipl.-Ing. Kai Brommann, der es auf gewohnt kompetente und charmante Weise verstand, das Publikum auch für vermeintlich nüchterne Themen zu begeistern.
Reichlich Anklang fand außerdem der Messestand des HDT, wo sich die eine oder andere Fragestellung aus dem Brandschutzforum gemeinsam mit dem HDT-Team vertiefen ließ und sich ein interessiertes Fachpublikum zudem gezielt zu den unterschiedlichsten Weiterbildungsthemen informierte.
Positives Gesamtfazit
„Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Heimspiel – gemeinsam mit der Messe Essen – in der Stadt, in der vor knapp 95 Jahren das HDT (www.hdt.de/geschichte) gegründet wurde, unser Ziel, einen kleinen Beitrag hinsichtlich eines Bewusstseinswandels zu leisten, erreicht haben“, kommentiert Michael Graef, der im HDT die Unternehmenskommunikation verantwortet. „Die Vorträge des Brandschutzforums waren fachlich auf höchstem Niveau und die Präsentation lebendig. Dem Publikum sah man das an. Insgesamt freut uns als traditionsreiches Essener Unternehmen natürlich sehr, dass die Ruhrmetropole mit der erfolgreichen security essen 2022 ihren Ruf als herausragender Standort für Fragen der zivilen Sicherheit und des Brandschutzes weiter festigen konnte.“
Messe security essen:
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